Kinder auf Hängebrücke

Cornelius-Haus, Mikado

Cornelius Haus
Für Suchtkranke ist die Geburt eines Kindes eine Chance, das Leben wieder in den Griff zu bekommen und Verantwortung zu übernehmen. Hier setzt die Cornelius Stiftung an: Mit dem Cornelius-Haus in Köln unterstützt sie ein Wohnprojekt, das suchtabhängigen Müttern einen Notausgang aus der Sucht bietet. In das hier eingerichtete „Clearing-Wohnprogramm“ werden suchtkranke Schwangere und Mütter mit ihren Kindern für die Zeit der Klärung und Perspektivenentwicklung aufgenommen und suchttherapeutisch begleitet.

Aufgabe des vor Ort betreuenden Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. ist es, die Frauen auf dem Weg in das Leben mit dem Kind zu unterstützen. Am Ende dieses Prozesses kann die Entscheidung für das Kind und die Stabilisierung des Lebens stehen. Auch die Trennung von Mutter und Kind ist möglich. In beiden Fällen ist eine Nachbetreuung von großer Bedeutung. Dann ist es Aufgabe der Sozialarbeiter, die Schritte in ein geregeltes Leben oder auch die temporäre bzw. dauerhafte Loslösung von Kind und Mutter zu begleiten.

 

Mikado“ ist ein Gruppen- und Beratungsangebot für Schulkinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien. Das vom Sozialdienst katholischer Männer in Kalk und Porz iniitierte Gruppenangebot wird durch die Cornelius Stiftung auch in Ehrenfeld angeboten und wurde von der Caritas mit dem Elisabethpreis für vorbildliche Leistung im sozial caritativen Arbeitsfeld ausgezeichnet.

Die Kinder haben bei „Mikado“ die Möglichkeit, einen Ansprechpartner zu finden, über ihre Erlebnisse zu reden, sich mit anderen Kindern aus ähnlichen Situationen auszutauschen, zu spielen, Verständnis und Unterstützung zu finden und bei Bedarf therapeutisch beraten zu werden.

Mit dem neuen Angebot sprechen wir Schulkinder und Jugendliche an, die durch ihre suchtkranken Eltern und die schwierigen Begleitumstände dringend Hilfe benötigen. Nach wie vor gibt es für diese Altersgruppe leider viel zu wenig Angebote. Dies wollen wir ändern.

Die Stiftung fördert regelmäßig weitere Projekte über die bedarfsbezogen und zeitnah entschieden wird.

So wurden in den vergangenen Jahren folgende Maßnahmen unterstützt:

 

  • Ferienfahrten für suchtkranke Frauen und ihre Kinder
  • die Mitfinanzierung der Kurse von F.r.e.D. (Frühintervention für erstauffällige Drogenkonsumenten – eine Kooperationsprojekt mit der Stadt Köln)
  • Präventivangebote für Schülerinnen und Schüler
  • therapeutische Wochenendkurse für Kinder suchtkranker Eltern
  • die Realisierung des Mina-Enders-Hauses (Wohnhaus für Mütter mit Kindern und Jugendliche mit Suchtproblematik) zusammen mit der Kaiserswerther Diakonie
  • Unterstützung des Wohnprojekts „Wohnen üben“ für junge Frauen mit Suchtproblemen vom Sozialdienst katholischer Männer in Düsseldorf
  • Initiierung der wissenschaftlichen Evaluation des Clearing Wohnens in Zusammenarbeit mit der Uniklinik Köln und der Heilpädagogischen Fakultät
  • die ambulante Betreuung suchtkranker Frauen mit Kindern und die wissenschaftliche Begleitung in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin
  • Baby- und Beratungskurse im Cornelius-Haus
  • die Nachbetreuung von ehemaligen Bewohnerinnen und ihrer Kinder
  • die Betreuung von inhaftierten Schwangeren durch Hebammen in der Justizvollzugsanstalt

Cornelius-Haus

Stationäre therapeutische Begleitung, Klärung und Unterstützung für suchtkranke Schwangere und Mütter mit Kindern.

Mikado

Gruppen- und Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien von SkM.